Sonntag, 10. Januar 2016

[Rezension] All die verdammt perfekten Tage

Titel: All die verdammt perfekten Tage
Autorin: Jennifer Niven
Verlag: Limes Verlag
Preis: 14,99€ (PB)
Seitenanzahl: 400 Seiten
ISBN: 978-3-8090-2657-0
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Inhaltsangabe
Ein Mädchen lernt zu leben - von einem Jungen, der sterben will
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…
(Quelle: Limes Verlag)

Buchtrailer


Meine Meinung
Gleich zu Beginn muss man hier einfach den grandiosen Schreibstil erwähnen, der der Grund dafür war, dass ich dieses Buch nicht mehr so schnell aus der Hand gelegt habe. Man saust durch die Geschichte und lernt beide Charaktere dennoch sehr intensiv und vorsichtig kennen.
Wer kurze, knappe Kapitel mag, die auf den Punkt sind, dann ist er bei diesem Buch ebenso genau richtig. Der Aufbau war klasse. So macht lesen Spaß!

Jennifer Niven hat sich hier zwei interessante und geheimnisvolle Charaktere einfallen lassen. Sowohl die beliebte Violet, die nach dem Tod ihrer geliebten Schwester in ihrem Alltag und in ihrem Leben weit zurückgeworfen wird. Dinge, die sie gern gemacht hat und die für sie alltäglich waren, schmerzen. Sie igelt sich ein und steht mit ihren Gedanken und Problemen alleine da.
Als auch Finch. Der Nerd an der Schule, der den Name Freak meiner Meinung nach überhaupt nicht verdient hat. So wie er beschrieben wird: draufgängerisch, aggressiv und so weiter, ist bei mir kein Freak und erst recht kein Nerd. Finch lebt sein Leben, wie es ist und fragt sich dennoch wo der Sinn dahintersteckt, jeden Tag wieder aufs Neue in den Tag zu starten. Er findet seine Ruhe in seiner Musik und seinen Weisheiten, die er sich notiert.

Nach der Situation auf dem Dach ist für die beiden nichts mehr wie vorher. So wie Finch ist, offen und direkt, versucht er sofort sein möglichstes, um mehr über Violet zu erfahren und mit ihr in Kontakt zu treten. Das Kennenlernen fand ich für diese Altersklasse anders, aber andererseits auch sehr schön. Beide sprechen ihre Probleme und Gedanken nicht direkt aus, sondern kommunizieren zum Beispiel über Auszüge von Werken von Virginia Woolf. Diese Gegebenheit finde ich für diese Altersgruppe doch schon sehr speziell. Aber so sind sie unsere beiden Protagonisten, speziell.
Ein gemeinsames Schulprojekt bringt beide dann endgültig in Kontakt und wie der Klappentext verrät, dass diese Zeit für mich das schönste am Buch. Beide erleben so viel, tolle Momente, traurige Momente und das alles mit wenig Aufwand. Gerade wegen diesem Part ziehe ich meinen imaginären Hut vor der Autorin. Es war, als wenn man mitten drin ist.
Und beiden wird durcheinander klar:
„Leben ist Leben“

Die Entwicklung gegen Ende der Geschichte lässt mich immer noch etwas zwiegespalten zurück. Damit hätte ich auf jeden Fall nicht gerechnet und ich fand es herrschte beim Lesen eine bedrückende Stimmung. Aber hier möchte ich gar nicht mehr verraten, um euch das Lesen nicht zu vermiesen.

Auch hier war ich wieder dankbar über die Anmerkung der Autorin am Ende des Buches und ihre Verbindung zum Buch und zur Thematik. Da merkt man wieder, wie viel Herzblut an einem Buch hängen kann.
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Die bedrückende Stimmung im letzten Drittel des Buches war passend, allerdings unpassend war für mich, dass die Emotionen gefehlt haben. An bestimmten Stellen kam einfach eine Situation auf, die man einfühlender für den Leser hätte gestalten können.


Mein Fazit

Dieses Buch wird mir aufgrund seiner Thematik und der wundervoll gestalteten Charaktere noch lange in Erinnerung bleiben. Eine Geschichte, die wohl jedermann zum Nachdenken und Träumen einlädt. Lediglich ein paar mehr Emotionen hätten es an bestimmten Stellen sein können.
Weitere Rezensionen zum Buch

Besonderer Charakter
Hier macht bei mir Violet das Rennen. Ihre Geschichte und ihr Schicksal haben mich wirklich traurig gemacht. Es gibt so viele einschneidende Ereignisse im Leben und niemand ist davor bewahrt. Wichtig ist nur, was wir daraus machen. Violet brauchte nur einen kleinen Schupser von Finch.

Erwähnenswerte Zitate
„Nur weil sie tot sind, müssen sie nicht tot sein. Und wir auch nicht.“ (S. 374)

„Denn es geht nicht um das, was man mitnimmt, sondern um das, was man zurücklässt.“     (S. 389)


Die Autorin
Jennifer Niven wuchs in Indiana auf, dort, wo auch All die verdammt perfekten Tage spielt. Mit der herzzerreißenden Liebesgeschichte von Violet und Finch hat sie Verlage in aller Welt begeistert – die Rechte wurden in 32 Länder verkauft. In den USA stieg All die verdammt perfekten Tage sofort auf Platz 13 der New-York-Times-Bestsellerliste ein, eine Hollywoodverfilmung ist ebenfalls in Planung. Heute lebt die Autorin mit ihrem Verlobten und ihren »literarischen« Katzen in Los Angeles, wo sie 2000 das Schreiben zu ihrem Hauptberuf machte.
© Google

     Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung des Leseexemplares gilt 




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